Was bedeutet der Fehlercode B106F?

Der Fehlercode B106F signalisiert einen Defekt im System der Sitzbelegungserkennung für den Beifahrersitz (Passenger Occupant Detection System). Meist liegt die Ursache in der Peripherie wie der Sitzbelegungsmatte oder deren Verkabelung, kann aber auch auf einen internen Fehler oder gespeicherte Crash-Daten im Airbag-Steuergerät selbst hinweisen.

Technisch gesehen registriert das Airbag-Steuergerät (SRS-Modul) über diesen Code eine Unstimmigkeit im Schaltkreis der Beifahrer-Sitzerkennung. Dieses System ist entscheidend, um zu bestimmen, ob der Beifahrerairbag im Falle einer Kollision ausgelöst werden soll oder nicht. Der Fehler kann permanent anliegen oder nur sporadisch auftreten.

Die Elektronik überwacht dabei kontinuierlich die Widerstandswerte und Signale der im Sitz integrierten Sensormatte. Weichen diese Werte von den im Steuergerät hinterlegten Soll-Parametern ab, wird der Fehler B106F gesetzt und das Sicherheitssystem geht in einen definierten Fehlerzustand über, was in der Regel die Deaktivierung des Beifahrerairbags zur Folge hat.

Woran erkennt man den Fehler B106F?

Das primäre und unübersehbare Symptom für den Fehler B106F ist die permanent leuchtende Airbag- oder SRS-Warnleuchte im Kombiinstrument. In manchen Fällen kann der Fehler auch nur sporadisch auftreten, wobei die Leuchte zeitweise an- und wieder ausgeht, was oft auf einen Wackelkontakt in einer Steckverbindung hindeutet.

Die Airbag-Warnleuchte signalisiert dem Fahrer, dass eine Störung im Rückhaltesystem vorliegt und die volle Schutzfunktion nicht mehr gewährleistet ist. Das Fahrzeug wird die Hauptuntersuchung mit einer aktiven SRS-Warnleuchte nicht bestehen.

In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass das Steuergerät aufgrund des Fehlers nicht mehr vollständig über eine Standard-OBD-Schnittstelle auslesbar ist, insbesondere wenn interne Defekte oder gespeicherte Crash-Daten die Kommunikation blockieren.

Welche Ursachen führen zu B106F?

Die häufigste Ursache für B106F sind physische Defekte an der Verkabelung unter dem Beifahrersitz. Dazu gehören lose oder korrodierte Steckverbindungen, Kabelbrüche durch Sitzverstellungen oder beschädigte Leitungen zur Sitzbelegungsmatte. Erst danach folgen Defekte an der Matte selbst oder interne Steuergerätefehler.

An erster Stelle der Fehlerquellen stehen lose, korrodierte oder durch mechanische Belastung (z.B. Staubsaugen, Sitzverstellung) beschädigte Steckverbindungen und Leitungen des Kabelbaums unter dem Beifahrersitz.

Eine weitere häufige Ursache ist eine defekte Sitzbelegungsmatte (ODS - Occupant Detection System). Die feinen Leiterbahnen oder Sensoren in der Matte können durch Belastung brechen, was zu einem offenen Stromkreis oder falschen Widerstandswerten führt.

Auch ein Kurzschluss oder ein offener Stromkreis in den zugehörigen Zündkreisen kann diesen Fehler auslösen. Bei der Diagnose ist daher auch eine Prüfung auf Kurzschluss gegen Batteriespannung (B+) oder Masse relevant, was sich teilweise auch in verwandten Fehlercodes wie B106E oder B102B zeigen kann.

Zuletzt können auch interne Fehler im Airbag-Steuergerät selbst die Ursache sein. Insbesondere nach einem Unfall gespeicherte Crash-Daten verhindern oft das Löschen des Fehlerspeichers und erfordern ein professionelles Zurücksetzen des Moduls.

Welche Fahrzeuge sind von B106F betroffen?

Der Fehlercode B106F tritt häufig bei Fahrzeugen des PSA-Konzerns auf. Bei Airbag24 wird dieser Fehlercode gezielt für spezifische Modelle der Marke Citroën repariert, insbesondere für verschiedene Baujahre des Citroën Berlingo Multispace der zweiten Generation.

Bei Airbag24 wird die Reparatur für den Fehlercode B106F für folgende Modelle angeboten:

Citroën: Berlingo Multispace II B9 (2008-2012), Berlingo Multispace II 1. Facelift (2012-2015) und Berlingo Multispace II 2. Facelift (2015-2018).

Wie wird der Fehler B106F professionell repariert?

Eine professionelle Reparatur beginnt mit einer externen Diagnose am Fahrzeug, um Fehler an der Verkabelung oder der Sitzmatte auszuschließen. Nach Einsendung des Steuergeräts an Airbag24 erfolgt eine Analyse auf Bauteilebene, die Beseitigung von Defekten wie kalten Lötstellen oder das Löschen von Crash-Daten und ein finaler Funktionstest.

Vor dem Ausbau und der Einsendung des Steuergeräts ist es entscheidend, einen vollständigen Bericht des Fehlerspeichers zu erstellen. Dieser sollte den genauen Code sowie Zusatzinformationen wie 'sporadisch' oder 'permanent' enthalten. Diese Daten sind für die Analyse im Labor unerlässlich.

Nach Eingang bei Airbag24 durchläuft das Steuergerät einen standardisierten Prüfprozess. Dieser umfasst eine Eingangsprüfung, einen Kommunikationstest und eine detaillierte elektrische Analyse der Platine. Mit Spezialequipment wie einem SRS-Simulator werden die Zündkreise unter Last geprüft, ohne Airbags auszulösen.

Die eigentliche Reparatur findet auf Bauteilebene statt. Defekte SMD-Bauteile wie MOSFETs, Kondensatoren oder Spannungsregler werden ersetzt, Leiterbahnen repariert und kalte Lötstellen nachgelötet. Sind Crash-Daten die Ursache, werden diese mithilfe spezieller Werkzeuge sicher gelöscht und das Steuergerät in den Werkszustand zurückversetzt.

Abschließend erfolgt eine umfassende Funktionsprüfung, um die erfolgreiche Reparatur zu verifizieren. Das reparierte Steuergerät wird in der Regel 'Plug-and-Play' zurückgesendet und ist sofort wieder einsatzbereit. Auf alle Reparaturen gewähren wir 12 Monate Gewährleistung.

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